Akupunktur in der Schwangerschaft

Die Zeit der Schwangerschaft wird von jeder Frau sehr individuell empfunden. Während manche Frauen unter schwangerschaftsbedingten Beschwerden leiden, sind andere energievoll und haben keinerlei Einschränkungen.

Als Mutter von 2 Kindern habe ich selbst zwei schwierige Schwangerschaften durchlebt, in denen ich die positive Wirkung der Akupunktur am eigenen Leib erfahren durfte. Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie sich schwangere Frauen fühlen und welche Ängste und Sorgen sie manchmal haben. Gerade deshalb liegt mir die Betreuung von Schwangeren sehr am Herzen.
Meist können gesundheitliche Probleme, die während der Schwangerschaft auftreten, mit Akupunktur und chinesischen Arzneimittelkräutern gut behandelt werden.

Hier einige Behandlungsbeispiele in der Schwangerschaft:

Fetale Toxine“ ausleiten:
Jeder werdenden Mutter möchte ich zwei wichtige Termine in der 15. und 28.  Schwangerschaftswoche ans Herz legen. Zu diesem Zeitpunkt hat sich gezeigt, dass viele Schwangere aus eigener Kraft „natürlich“ entgiften und mögliche Symptome wie Juckreiz, Durchfall, vermehrtes Schwitzen und Hautprobleme auftauchen. Das ist immer ein gutes Zeichen! Denn alles was in dieser Phase von der Mutter entgiftet werden kann, belastet auch das Baby nicht weiter. Verschwinden die Symptome innerhalb kurzer Zeit wieder von allein, ist kein weiteres Vorgehen nötig, da die Entgiftung auf natürlichem Weg erfolgt ist. Halten die Symptome jedoch länger als 7 Tage an, oder es treten erst gar keine Zeichen einer stattgefundenen Entgiftung auf, sollte eine Akpunkturbehandlung zur toxischen Ausleitung am Ende der 15. und 28. Schwangerschaftswoche stattfinden. Das Ziel dieser Behandlung ist es, die „Gebährmutter- und Schwangerschaftsgifte“, die das Kind in jeder Schwangerschaft durch Medikamente, Stress, Umweltgifte und belastete Nahrungsmittel angesammelt hat, auszuleiten, denn das Kind selbst, kann erst wieder nach Beendigung der Schwangerschaft entgiften. Diese besondere Akupunktur ist nur zu jedem Trimesterwechsel möglich, also in der 15. und 28. Schwangerschaftswoche.
Nach der Geburt hat die Mutter natürlicherweise durch ihr Schwitzen und den Wochenfluss die Möglichkeit zur Entgiftung und auch das Kind kann zum ersten Mal Giftstoffe nach der Schwangerschaft loswerden. Eine erfolgreiche Ausleitung der „fetalen Toxine“ kann möglicherweise die Neigung zu Allergien und Erkrankungen der Haut verhindern.

Lageanomalien:
Bei Lageanomalien des Babys kann ab der 34. Schwangerschaftswoche mit einer Moxabehandlung begonnen werden. Ich erkläre der werdenen Mutter, wie sie durch das Erwärmen von Akupunkturpunkten mit einer Moxazigarre, das Baby dazu anregen kann, sich in eine optimale Lage zu drehen. Anschließend kann die Mutter die Behandlung zu Hause für 10 Tage allein fortsetzten.

Geburtsvorbereitende Akupunktur:
Um den Körper der werdenden Mutter optimal auf die Geburt vorzubereiten, biete ich die geburtsvorbereitende Akupunktur ab der 36. Schwangerschaftswoche an. Die Akupunktur findet 1 x wöchentlich bis zum errechneten Geburtstermin statt. Sie soll das weibliche Becken auf die bevorstehenden Wehen vorbereiten und die Chancen auf eine natürliche Geburt mit effizienten Wehen vergrößern. Viele Frauen berichteten mir davon, dass sie sich durch die Akupunktur sowohl körperlich, als auch emotional gestärkter fühlen.
Bei der Geburtsvorbereitenden Akupunktur rate ich meinen Patienten immer zu mindestens einer Sitzung mit Craniosacraltherapie. So kann die Frau optimal auf die bevorstehende Geburt vorbereitet werden und mögliche Verspannungen z. B. im Becken, Kreuzbein, unteren Rücken, Beckenboden können sanft gelöst werden. Mehr über die geburtsvorbereitende Behandlung finden sie hier.

Weheneinleitung bei Überschreitung des Geburtstermins:
Wird der errechnete Geburtstermin überschritten, kann durch eine gezielte Akupunktur eine Einleitung der Geburt unterstütz werden. Hierzu werden alle zwei Tage Akupunkturpunkte behandelt, die die Wehen fördern und die werdende Mutter auf die Geburt vorbereiten.

Qi- und Blutaufbau nach der Geburt:
Nach einer kräftezehrenden und langen Geburt kann eine Akupunktur oder Behandlung mit chinesischen Kräutern zum Aufbau von Qi- und Blut hilfreich sein. Ich persönlich habe auch sehr gute Erfahrungen mit einer kräftigenden chinesischen Wochenbettsuppe gemacht, die in einer chinesichen Apotheke gekauft werden kann. Diese wird täglich für einige Tage nach der Geburt eingenommen.
Sollten weitere Beschwerden nach der Geburt bestehen, berate ich Sie gerne. Auch eine Narbenbehandlung nach Kaiserschnitt, Unterstützung bei der Rückbildung, Hilfe bei Milchstau usw. sind möglich.


Häufig kommen schwangere Frauen mit folgenden Themen in meine Praxis:

  • Schwangerschafsübelkeit und Erbrechen
  • Schlafstörungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Erkältungen – Nebenhöhlenentzündungen – Halsschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Nackenschmerzen
  • Hüftschmerzen
  • Ischiasschmerzen
  • Sodbrennen
  • Wassereinlagerungen
  • Hämorrhoiden
  • Lageanomalien (Steißlage/Beckenendlage oder regelwidrige Schädellage)
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Wehenfördernde Akupunktur zur Unterstützung bei einer Geburtseinleitung
  • Laktationsstörungen
  • Kräftigende Akupunktur nach der Geburt
  • Narbenbehandlung nach Kaiserschnitt
  • Beckenbodenprobleme

Bei Fragen sprechen Sie mich bitte an.